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Der Prozessor - Auswahl anhand des Einsatzgebietes

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Beitrag von Admin Mi März 01, 2017 12:01 pm


Die richtige CPU finden!

Einleitung: Die Großzahl der Nutzer hat kein bemerkenswertes Wissen bezüglich Prozessoren. Gleichzeitig gibt es einen lautstarken Prozentteil der stur und gleichzeitig unwissend auf Angaben beharrt ohne sich möglicher Einsatzgebiete tatsächlich im Klaren zu sein. Gamer oder Casual-User, das Verständnis ist sehr gering. Darum gilt es sich der tatsächlichen Leistungsmerkmale bewusst zu werden und herauszufinden wofür die CPU benutzt werden soll. Stand 03.2017.


Anmerkung 1: Es muss stets der reale Flaschenhals ausgemacht werden um die gewünschte Software optimal nutzen zu können.

Anmerkung 2: Wer mainstream Games spielt, sprich die am meistverkauftesten Spiele der größten Hersteller, wird mit einem Intel i5 oder i7 gut zurecht kommen, je nach Budget. Diese CPUs sind einfach zu benutzen und verlangen keinerlei Wissen, es sei denn die Kühlung muss ersetzt werden.

Anmerkung 3: Jede Community, ob Hardware oder Gamer Szene, fühlt sich mit i7 Prozessoren unschlagbar obwohl diese überwiegend falsch genutzt werden. Entsprechend lautstark sind die Anmerkungen bezüglich des 300€ Prozessors. Diese Leute wollen sich lediglich bestätigt fühlen und sich aufspielen. Von den Meinungen solcher Leute sollte man bei der Kaufberatung generell absehen.


Anwendungsgebiete herausfinden:


Einleitung: Programme werden für einen oder mehrere Kerne geschrieben. Es wird entweder die volle Leistung ausgereizt oder nur ein gewisses Limit (oft 75-85%). Entsprechend muss man wissen wieviele Kerne benutzt werden sollen, wie hoch die Maximalleistung sein kann und welche Frequenz für einen reibungslosen Ablauf minimal benötigt wird. Dies Alles findet man am Besten anhand einer 8-Kern CPU mit erhöhtem Takt heraus. Da jedoch nicht Jeder ein Testsystem besitzt oder die CPU übertakten will sollte man sich auf generelle Benchmarks, Tests anderer Nutzer und Zeitschriften, verlassen. Oft wird jedoch keine Auskunft über die tatsächliche Auslastung gegeben. Für Spekulationen reichen diese Tests jedoch aus da bei Spielen eine minimale Anzahl an Bildern (FPS) und bei Verarbeitungsprogrammen eine minimale Ladelatenz zustande kommen sollen.

Beispiel: Eine 350€ CPU für ein 1-Kern Spiel inkl. Übertaktung und Wasserkühlung, das ist die höchstmögliche Dekadenz gepaart mit maximalem Unwissen. Eine CPU sollte einzelne Kerne abschalten können und eine flexible Taktung verfügen um solche Situationen optimal bewältigen zu können. Dafür reicht bereits ein mittelmäßiger Prozessor oft aus. Der AMD FX4300 besitzt 4 Kerne mit einer Basistaktung von 3,8GHz. Dieser kann kann auf vielen Systemen bis zu 4,5GHz stabil erhöht werden. Da der Stromverbrauch generell bei Übertaktung ansteigt reicht für viele Onlinespiele bereits diese 65€ CPU mehr als aus. Ebenfalls können Einkernspiele ohne Hindernisse optimal gespielt werden da der Basistakt sehr konform mit der Ausreizbarkeit dieser Spiele ist. Wer sein Einsatzgebiet also nicht kennt wird stets zu viel bezahlen oder eine schlechte Wahl treffen.

Möglichkeit 1: Öffnen Sie den Taskmanager indem Sie Str+Alt+Entf gleichzeitig drücken. Wechseln Sie in den Reiter "Leistung" und öffnen Sie hier den Ressourcenmonitor. Dort können Sie unter dem Reiter "CPU" Diagramme zur Lastenverteilung einsehen. Diagramm 1 stellt die gesamte Auslastung nahe, Diagramm 2 die Auslastung durch Dienste. Die anderen Diagramme zeigen die Einzelkernverteilung gestarteter Anwendungen. CPU 0 ist Kern 1, CPU 3 wäre Kern 4 und so weiter. Öffnen Sie das zu testende Programm und beobachten Sie wie weit die Pegel ausschlagen.

Möglichkeit 2: Installieren Sie das Gadget "All CPU Meter". Alternativ können Sie Rainmeter inkl. das adaptierte Plugin "All Cpu Meter" verwenden um auf lange Sicht Ressourcen zu sparen da die Windows-Gadgets Platform weitaus mehr Auslastung verursacht als die Rainmeter Oberfläche.

Beobachten Sie die Auslastung beim Programmstart und verschaffen Sie sich einen Überblick darüber wie viele Kerne verwendet werden und wie hoch die tatsächliche Belastung ist.


Fakten herausfinden:


AMD Prozessoren eignen sich aufgrund der Bulldozer Technologie besser für Dekodierungen und Umwandlungen. Im Falle großer Bit-Berechnungen werden jeweils zwei Kerne zusammengelegt um statt 128 mit 256 Bit arbeiten zu können. Der Stromverbrauch ist größer als bei Intel-CPUs, dafür ist der Anschaffungspreis mit 65-150€ bei vergleichbar hohem Übertaktungspotenzial und Anpassbarkeit eine interessante Angelegenheit.

Intel Prozessoren sind besonders für unerfahrene Nutzer von Vorteil. Die verwendete Hyperthreading Technologie verschafft dem Besitzer einen gigantischen Vorteil bei der Einzelkernverwendung. Dies erklärt zum Teil auch warum ein 350€ 4-Kern i7 einen 125€ 8-Kern FX schlägt. Intel CPUs sind nicht sehr anpassbar, es gibt lediglich die Basissteuerung und keine Kernzusammenlegung oder automatische Übertaktung und Kernabschaltung wie bei AMD. Wer übertakten will muss darauf achten das die CPU "Unlocked" ist. Ist sie dies nicht wird das Takten seitens UEFI/Bios nicht gestattet!

Die CPU Auslastung ist nun bekannt und es kann ein entsprechendes Modell gekauft werden. Der Preis spielt nur eine nebensächliche Rolle da der Markt seit mehreren Jahren eingefroren ist und erst Mitte/Ende 2017 neue Modelle hervorbringen wird. Der Kauf eines Prozessors anhand der benötigten Leistung ist ratsam. Gibt es einen Kernvorteil bei der Nutzung einer Octa-Core CPU? Sind meine Programme/Spiele Multikernanwendungen oder verwenden sie nur einen Kern? Wieviel Frequenz benötigt die Software? Dies sind Dinge die Sie unbedingt beachten sollten denn wer speziell Das kauft was Er/Sie braucht wird stets die niedrigsten Kosten haben. Gleichzeitig sollte der Stromverbrauch im Auge behalten werden. Eine grobe Hochrechnung der vorraussichtlichen Stromkosten kann ein entsprechend ausschlaggebender Grund für den Kauf einer bestimmten CPU sein.

Ein 8-Kern AMD kostet 50€ weniger als ein 4-Kern i5 bei vergleichbarer Leistung aber höherem Übertaktungspotenzial. Ein i7 kostet mehr als doppelt so viel wie ein FX, bietet aufgrund von Hyperthreading jedoch eine bessere Gesamtleistung bei Mainstream-Spielen. Spielt man Klassiker oder Online wird dieser Vorteil jedoch wieder aufgehoben da Latenzen, Flaschenhälse und andere Kriterien ausschlaggebender sind als reine Rechenleistung. Oft werden kleinste Datensätze in 32Bit verwendet und eben diese belasten die Leitungen generell mehr als die Rechenzentrale.

Ein Office-PC läuft bereits mit einem günstigeren Prozessor ohne Ruckler. Hier kann man ein Stromsparmodell verwenden um Anschaffungs- und Nutzungskosten bei täglicher Anwendung möglichst gering zu halten. Ein Raspberry Pi Einplatinencomputer kann eine sinnvolle und günstige Alternative für konventionelle Office-Computer sein.

Für einen Arcade-PC muss in den Emulatoreinstellungen geprüft werden ob Multikernberechnung zur Verfügung steht.

Generell gilt: Ab 4 Kernen macht man heutzutage Nichts falsch. Lediglich das Einsatzgebiet muss beachtet werden oder es heißt: Dieser Mensch hat einen High-End PC und zahlt 200€ mehr für den Strom, braucht jedoch nur einen Kern!

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