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Das Motherboard - Das Mainboard erklärt!

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Beitrag von Admin Fr Feb 24, 2017 2:44 pm


Einleitung: Für den normalen Benutzer gibt es nur wenig zu beachten. Die Platinen unterscheiden sich in Funktion, Umfang und Leistung nur minimal wenn auf einen bestimmten Sockel geziehlt wird. Wer allerdings viel Geld für einen Computer ausgeben will sollte die einzelnen Bauteile des Motherboards genauer unter die Lupe nehmen!


Die Parameter:

Sockeltyp: Prozessoren benötigen einen bestimmten Sockeltyp auf den sie gesteckt werden müssen um zu funktionieren. Man sollte möglichst den Sockel entsprechend der Prozessoreinheit wählen, nicht umgekehrt! Einzige Ausnahme: Möglichst günstige Eigenbau-Computer.

Bauform/Typ: ATX, Mini-ATX, Micro-ATX, ITX... Diese Angaben geben Auskunft über die Größe des Mainboards und die Einbaumöglichkeiten bzw. die Passgröße des Gehäuses. Es können bei Mini/Micro Mainboards teilweise kleinere Stromquellen verbaut werden. Diese können evt. bestimmten Typs sein. Man sollte unbedingt genauer auf das Produktblatt eingehen oder den Fachmann fragen da solche Details oft vergleichbar subtil Erwähnung finden.

Arbeitsspeicher/DIMM: Anzahl der verbaubaren RAM-Module, dem Typ und Frequenzbereich. Die Angaben geben Auskunft über die mögliche Maximaltaktung der Module und möglicher Zusatzfunktionen die oft nicht erwähnt werden. So sind z.B. Multi- und Quad-Channel Funktionen die entweder 2 oder 4 Module benötigen um die anfallenden Aufgaben untereinander aufzuteilen und bis zu 75% mehr Leistung zu erziehlen. Wer DDR3 verwendet sollte mindestens 2 Steckplätze besitzen, wer DDR4 und aktuell (Februar) eine Intel CPU besitzt sollte auf 4 Steckplätze beharren! Auf einen einzigen Sockel sollte verzichtet werden. Generell gilt: Bis zur angegebenen Frequenz kann RAM verbaut werden. Schnellerer RAM kann nicht verwendet werden wogegen langsamerer RAM kompatibel ist. Gehen Sie bitte genauer auf das Produktblatt ein um mögliche Ausschlüsse bestimmter RAM-Module in Erfahrung zu bringen!

Graphikeinheit: Die meisten Motherboards besitzen eine eingebaute GPU inkl. Monitoranschlüssen für den sofortigen Einsatz. Diese sind im Vergleich zu üblichen Grafikkarten lediglich Mittel zum Zweck und bieten keine nennenswerte Leistung.

Soundkarte: Motherboards besitzen idR. eine eingebaute Klangausgabe mit 6 oder mehr Anschlüssen für die sofortige Benutzung des Motherboards mit dem Ziel zusätzliche Hardware zu vermeiden. Häufigster Vertreter ist Realtek.

PCH: Der Spannungswandler. Wandelt Teilströme auf dem Motherboard in die benötigte Stromstärke um und versorgt somit das Motherboard mit Strom. Besitzt idR. ein eigenes Kühlgerippe und sollte, wenn möglich, nicht zu nahe an der CPU/GPU angebracht sein da die PCH sehr heiß werden und somit mögliches Summen auftreten kann!

SATA: Anzahl und Bandbreite der verfügbaren Steckplätze. Es sollte SATA 6GB/Sec oder höher vorhanden sein. Diese Bandbreite wird von der verbauten Hardware zwar aktuell nicht erreicht, ein hoher Basiswert sorgt jedoch für erhöhte Performanz in der Realbenutzung. Die Anzahl der Steckplätze sollte sich auf mindestens vier belaufen um Steckerengpässe zu vermeiden. Die SATA Steckplätze sollten möglichst verteilt verbaut sein um im Falle von Platzmangel Anschlussprobleme und Abknicken zu vermeiden. Der alte IDE Standard ist mitlerweile vom Markt verschwunden.

Lüftersteckplätze: Die Anzahl verfügbarer Lüfteranschlüsse. Oft werden 1-2 dieser Steckplätze angeboten, für ausgefeilte Systeme sollte jedoch eine Lüfterzahl von 4 oder mehr erlaubt sein. Das Motherboard sollte im Idealfall erlauben den Spannungsbedarf des Lüfters auf 6V oder 12V festzulegen um große Lüfter energiegerecht auf 50% Leistung einsetzen zu können und den Einsatz kleiner Lüfter zu gestatten. Dies ist keine Frage des Preises oder der Qualität sondern eine sporadische Funktion die oft in den Bios/UEFI Details angegeben wird.


Hinweise:

-Generell gilt: Ein Sockeltyp, eine Preisspanne, ein möglicher Produktumfang. Der Preis der Gesamtkonfiguration richtet sich entsprechend an die Auswahl des Prozessors.

-Eine Lüftersteuerung kann integriert sein, ist jedoch nicht notwendig und benötigt zusätzlich Strom. Die Wärmekontrolle wird grundlegend vom Bios/UEFI in Kombination mit den verbauten Wärmesensoren durchgeführt und kann mittels Software in der Endbenutzung genauer definiert werden. Wird auf Software zurückgegriffen sollte diese möglichst nicht allein die CPU-Hitze im Auge behalten sondern die Lüfterstärke an die gesamte Wärmeentwicklung anpassen. Bei fehlerhafter oder ungenauer Software sollte zwingend auf die Grundfunktionen des Bios/UEFI zurückgegriffen werden! Wer sich auf Software verlässt sollte diese unbedingt mit anderen Wärmesteuerungsprogrammen vergleichen und herausfinden ob die Werte stimmen! Bitte unbedingt testen!

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